Christi Himmelfahrt
Vatertag, auch „Männertag“ genannt – ja, den kennen viele Menschen in Deutschland und Europa. Männer treffen sich, ziehen mit einem Bollerwagen durch die Straßen und trinken viel Bier. Doch an feiern wir nicht nur Väter, sondern noch eine weitere Begebenheit. Wir feiern Christi Himmelfahrt.
Die Bedeutung von Christi Himmelfahrt
Die Auferstehung war nun bereits einige Tage her. Ganze 40 Tage zeigte Jesus sich den Jüngern. Sie durften noch in seiner Gegenwart sein und von ihm hören und lernen. Jesus wusste aber, dass die Zeit gekommen war, seine liebgewonnen Jünger noch einmal zu verlassen. Allerdings ist es ihm wichtig, dass sie wissen, sie sind nicht allein. Er kündigt ihnen den Heiligen Geist an. Dieser soll später zu ihnen kommen und ihnen seine Kraft geben. Nachdem er ihnen diesen Beistand ankündigt, so berichtet es die Bibel, wird er langsam emporgehoben und von einer Wolke aufgenommen und weggetragen. Diese Himmelfahrt mitanzusehen, muss für die Umstehenden ein beeindruckendes Erlebnis gewesen sein. Genauso eindrücklich wird später der Heilige Geist an Pfingsten auf die Jünger kommen. Somit versteht man Christi Himmelfahrt nicht als einen Weggang Jesu, sondern als die Ankündigung des Heiligen Geistes.
Ein Feiertag der Hoffnung
Warum ist Jesus nach seiner Auferstehung nicht einfach auf der Erde bei seinen Jüngern geblieben? Das wäre bestimmt möglich gewesen. Doch dann hätte er uns Menschen eine wichtige Sache vorenthalten: Nämlich die Ankunft des Heiligen Geistes. In Johannes 16,7 sagt Jesus: „Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist besser für euch, wenn ich gehe. Sonst käme der Helfer nicht, der an meiner Stelle für euch da sein wird. Wenn ich nicht mehr bei euch bin, werde ich ihn zu euch senden.“ (HFA) Der Heilige Geist hilft zu verstehen, wer Gott ist und seine Stimme besser zu hören. Daher ist Himmelfahrt vor allem ein Feiertag der Hoffnung.
Wie feiert man Himmelfahrt? Traditionen – Früher und Heute
Traditionell hängte man zu Himmelfahrt früher in der katholischen Kirche, an Schnüren befestigt, eine Jesus-Statue unter die Kirchendecke. Dazu wurde der Kirchenraum mit Weihrauch gefüllt, dessen aufsteigender Rauch die Auffahrt von Jesus in den Himmel symbolisieren soll. Bis zum heutigen Tag hält sich der Brauch einer anschaulichen Darstellung, wenn auch reduziert, vor allem in katholischen Gemeinden.
In den meisten katholischen und evangelischen Gemeinden wird Christi Himmelfahrt als Heilige Messe bzw. Wortgottesdienst gefeiert. Einige Freikirchen organisieren an diesem Tag Familiengottesdienste, Konferenzen, Ausflüge, Freizeiten oder Konzerte.
Wann ist Himmelfahrt?
Erst seit dem Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts wird Himmelfahrt getrennt von Pfingsten gefeiert. Man legte Christi Himmelfahrt auf den 40. Tag nach Ostern, da nach Lukas Jesus 40 Tage nach Ostern in den Himmel aufgefahren ist. Deshalb fällt Christi Himmelfahrt immer auf einen Donnerstag.
Frei oder nicht frei? – Das ist die Frage
Heute ist Christi Himmelfahrt in allen deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Auch in Österreich und der Schweiz ist der Tag ein gesetzlicher Feiertag und damit schul- bzw. arbeitsfrei.
im Kalender 2022:
Donnerstag 26. Mai
für Kinder erklärt: Christi Himmelfahrt
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