Vom Vermächtnis zur Gegenwart
Von einer kleinen Farm in North Carolina bis zu Millionen Menschen weltweit: Das Erbe des Predigers Billy Graham wirkt bis heute. Matthias Brender trifft Will Graham und erfährt, wie die Botschaft der Hoffnung weitergegeben wird.
Transkript
Hier bei Bibel TV lernen Sie Gott und seine gute Nachricht kennen, das Evangelium. Damit ist Bibel TV Evangelisation. Evangelisation, dass Menschen von Jesus erfahren, das treibt uns anders, interessiert uns sehr. Da sind wir weltweit im Austausch.
Schon kürzlich sprach ich mit dem vielleicht zukünftigen Leiter der bekanntesten Organisation für Evangelisation auf der ganzen Welt, der Billy Graham Evangelistic Association, der Billy Graham Evangelisationsorganisation. Doch zuvor noch ein großes Danke an Gott, an Sie und an alle Partnerinnen und Partner. Diesen Oktober senden wir seit dreiundzwanzig Jahren das Evangelium zu den Menschen. Danke Gott, danke Ihnen. Bibel TV, die Sendung.
That this could be the beginning of a great worldwide move of the spirit of God. Vermutlich hat Gott durch keinen anderen Menschen im letzten Jahrhundert so viele Menschen zum Glauben geführt.
Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen auf einer Milchfarm in Charlotte, North Carolina, wurde er im Alter von sechzehn Jahren bei einer Evangelisation von Gott so berührt, dass er sich ganz dem Evangelium verschrieb. Billy Graham, ein Mann, der in über hundertfünfundachtzig Ländern für schätzungsweise zweihundertfünfzehn Millionen Menschen das Evangelium predigte.
Amerikanische Präsidenten, egal ob Demokraten oder Republikaner, von neunzehnhundertfünfzig bis in die zweitausender Jahre, suchten seinen seelsorgerlichen Rat. Auch die Gründung von Bibel TV wurde durch eine Evangelisation von Billy Graham maßgeblich mit initiiert. Seine Billy Graham Evangelistic Association ist bis heute weltweit für das Evangelium aktiv.
Sein Sohn Franklin hatte die Leitung des Werks bereits viele Jahre übernommen, bevor Billy Graham zweitausendachtzehn vom Herrn in die Ewigkeit berufen wurde. Die dritte Generation der Grahams, Will Graham, trägt nun gemeinsam mit seinem Vater Franklin die Botschaft weiter.
God says I love you, I love you, I love you with an everlasting love. Ich durfte Will Graham, den Enkel von Billy Graham und einen der heutigen Evangelisten der Billy Graham Evangelistic Association, persönlich treffen.
Was macht das mit einem, wenn man in solche Fußstapfen tritt? Ich habe Will Graham gefragt, wie er das Erbe seines Großvaters heute erlebt.
Liebe Zuschauerin, lieber Zuschauer, Billy Graham war ein großer Evangelist, der ganz viele Menschen zum Glauben an Jesus einlud und mit seiner Organisation auch in Deutschland viele Menschen segnete. Es gab immer wieder Konferenzen, die auch neue Impulse zur Evangelisation setzten. Viele christlichen Werke berufen sich auf die Konferenz zur WeltEvangelisation neunzehnhundertvierundsiebzig in Lausanne.
Und auch der Bibel TV Gründer stand auf, als Billy Graham einlud, nach vorne zu kommen, um damit deutlich zu machen, dass man sein Leben Jesus gibt. Jetzt führt den Stab Will Graham weiter und ich freue mich, jetzt neben ihm zu sitzen. Auch er ist als Evangelist mit der Billy Graham Evangelisationsorganisation unterwegs und lädt Menschen in die Nachfolge ein.
Will, danke für deine Zeit. Für die, die das noch nie erlebt haben, was erwartet ein Besucher bei einer Evangelisationsveranstaltung mit Will Graham?
Wenn Menschen zur Billy Graham Evangelistic Association kommen, dann nennen wir das eine Crusade, eine Evangelisationsveranstaltung. Die meisten verbinden das mit dem Namen Billy Graham. Es geht darum, dass wir als Gemeinschaft zusammenkommen.
Meistens lädt uns eine Gemeinde oder eine Gruppe aus einer Stadt in ihrer Region ein. Und dann kommen wir dorthin und beginnen zunächst mit Schulungen. Wir bilden Menschen aus, die sich engagieren wollen. Und dann gibt es diese große Veranstaltung.
Das ist das, was die meisten kennen oder woran sie sich erinnern. Das ist der Moment, in dem mein Vater, ich selbst oder ein anderer Evangelist aufsteht, die Bibel aufschlägt, aus Gottes Wort predigt und die Menschen einlädt, jetzt eine Entscheidung zu treffen, Jesus nachzufolgen, um Vergebung der Sünden zu bitten und ihn einzuladen, ihr Leben zu verändern.
Und Gott wirkt. Er tut es. Wir helfen ihnen, Anschluss in einer örtlichen Kirche zu finden, ganz egal, wo sie wohnen. Wenn sie auf der einen Seite der Stadt wohnen, suchen wir dort. Wenn sie auf der anderen Seite wohnen, dann eben dort, so dass es für sie passt. Wir wünschen uns, dass sie als neue Christen wirklich loslegen können. Das ist eine aufregende Zeit. Es steckt viel Arbeit dahinter, aber auch jede Menge Freude. Wir wünschen uns, dass Menschen zu Jesus finden. Vermutlich kommen mehr Menschen zum Glauben, weil sie von Menschen vor Ort in Gemeinden eingeladen werden.
Wozu braucht es die klassische Evangelisationsveranstaltung, wo ein Evangelist für ein paar Tage kommt und dann wieder geht? Gute Frage. Aber wissen Sie, das Entscheidende ist folgendes: Wenn wir in eine Region kommen, dann arbeiten wir immer mit den lokalen Kirchen zusammen.
Es geht darum, alle Kirchen vor Ort zusammenzubringen und all ihre Freunde, die Jesus noch nicht kennen. Am Ende ist das nichts anderes als persönliche Evangelisation, nur eben im ganz großen Stil.
Da ist nichts Besonderes an Will Graham und auch nichts Besonderes an Billy Graham. Es geht darum, dass wir all die Kirchen und Menschen zusammenbringen, damit wir gemeinsam die Chance haben, das Evangelium weiterzugeben.
Es gibt Menschen, die haben eine besondere Gabe dafür. Evangelisten, die, wie wir sagen würden, das Netz auswerfen oder die Ernte einholen. Manche sind besonders begabt im Predigen, andere im Lehren oder in der Leitung. Es gibt viele unterschiedliche Gaben.
Und genau darum geht es, wenn ein Evangelist in eine Region kommt. Egal ob Billy Graham selbst, jemand aus der Billy-Graham-Organisation oder jemand anderes: Gott hat diese Person mit einer Gabe ausgestattet, um der Gemeinde vor Ort zu dienen. Ich finde, das ist eine wunderbare Gelegenheit für die Kirchen, gemeinsam aufzustehen.
Und ja, ich gehe dann wieder oder der Evangelist reist weiter. Aber unsere Aufgabe ist es, dabei zu helfen, dass in dieser Gemeinschaft Frucht entsteht.
Als Billy-Graham-Evangelisationsorganisation seht ihr, was weltweit passiert. Was sind aktuelle Entwicklungen beim Ablauf so einer Evangelisation?
Ich glaube, eines der großen Dinge, die sich verändert haben, ist natürlich das Internet. Das hat wirklich alles auf den Kopf gestellt. Gerade auch mit der heutigen Internetgeschwindigkeit kann man unglaublich viel über Mobilfunk, über das Handy machen, auch Videos. Deshalb nutzen wir als Organisation das Internet immer stärker.
Besonders nach Corona haben wir zum Teil rein digitale Evangelisation gemacht. Komplette Veranstaltungen online, bei denen ich das Evangelium weitergebe. Mein Vater macht das ähnlich. Er nutzt dafür vor allem das Fernsehen, also wirklich das klassische TV-Signal.
Aber genau diese Botschaft stellen wir dann zusätzlich auch ins Internet, wo sie noch viel mehr Menschen erreicht. Wir nutzen also verschiedene Wege. Das Ziel bleibt aber das Gleiche: die Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben.
Und einer der stärksten Kanäle dafür ist heute das Internet, die sozialen Medien, all diese Plattformen. Das fühlt sich an wie eine kleine Crusade. Wir haben Musik. Ich halte eine kurze Botschaft, zehn Minuten vielleicht. Ganz kurz, fast schon zu kurz für einen Evangelisten.
Aber trotzdem geben wir den Menschen die Möglichkeit zu reagieren, eine Entscheidung zu treffen.
Welche Tipps hast du für einen Evangelisten oder Prediger bei der Weitergabe des Evangeliums?
Das Evangelium weitergeben? Tu es einfach. Wirklich, tu es einfach. Teile die Botschaft von Jesus und lade die Person dann ein, eine Entscheidung zu treffen. Willst du Gott nicht bitten, dir deine Schuld zu vergeben? Willst du Gott nicht die Last abnehmen lassen, die du trägst?
Genau das sage ich den Leuten: Verkündige das Evangelium und lade dann die Menschen ein, eine Entscheidung zu treffen. Aber du kannst niemanden dazu zwingen. Das bringt nichts. Frag sie einfach. Wenn sie nein sagen, ist das okay. Vielleicht fragst du sie nächste Woche noch mal. Vielleicht ändert sich dann etwas.
Wichtig ist, dass du treu bleibst. Sprich über Jesus, immer wieder, und lade die Menschen ein, diese Entscheidung zu treffen. Manchmal sagen sie nein und das ist in Ordnung, aber vielleicht sagen sie nächste Woche ja oder übernächste Woche. Und eines Tages kommt dieser Moment, wo sie ja sagen.
Ganz herzlichen Dank, Will Graham.
Und jetzt liegt es an uns, in der Jesus-Nachfolge andere herzlich dazu einzuladen. Viele von Ihnen haben den Brief mit den neuen Infos zur kommenden großen Plakatkampagne nächstes Frühjahr bekommen.
Wir wollen allen Menschen da draußen, da wo sie sind, die gute Nachricht von Jesus Christus zukommen lassen. Ja, jetzt ist die Frage: Was sollen wir auf die Plakate drucken? Was soll da stehen?
Wenn wir gemeinsam mit Ihnen und den Spenden und durch Ihre Gebete und mit ganz vielen Unterstützerinnen und Unterstützern investieren in diese große Aktion, dann wollen wir sichergehen, dass wir alles getan haben, was uns möglich ist, dass es der hilfreichste Plakattext für die Mission ist, für die Einladung.
Wir haben uns Gedanken gemacht, was die Menschen beschäftigt und was die Antworten der Bibel sind und haben einen großen Test konzipiert. Wir haben fünfzig verschiedene Plakatüberschriften und seit einem halben Jahr testen wir die im Internet, in den sozialen Medien.
Danke für all Ihre Gebete, danke für all Ihre Unterstützung. Das als kleiner Einblick: Wir bleiben dran.
Gerade läuft eine andere Kampagne, wo wir zu Gott Friended Me einladen, der großen neuen Serie auf Bibel TV.
So viel für die Evangelisation. Danke, dass wir das alles gemeinsam tun können. Als Bibel TV laden wir gemeinsam auf allen Wegen per Plakat, Fernsehen, Internet und natürlich persönlich zu Jesus ein.
Und wir können ganz einfach zu Jesus kommen. Das geht zum Beispiel im Gebet. Und wenn Sie noch nie gebetet haben oder schon lange nicht mehr, beten Sie doch einfach neu mit.
Jesus, danke, dass du mich kennst. Bitte hilf mir, einen Schritt auf dich zuzumachen. Danke, dass du mich liebst und mir Gutes willst. Und ich bitte dich um Gesundheit und deinen Segen. Führe mich den nächsten Schritt näher zu dir und zeig mir, wie ich für andere ein Segen sein darf.
Und wir bitten dich für alle Plakatkampagnen und alles andere, damit immer mehr Menschen dich kennenlernen. Danke dir. Amen.
Und zum Schluss lade ich Sie ein zu einem spannenden Bibeltext.
Was war die Botschaft von Jesus, als er auf der Erde unterwegs war? Er hat gepredigt, kehrt um und glaubt an das Evangelium und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.
Was bedeutet das? Es gab damals auch schon Rückfragen und das möchte ich mit euch lesen in Lukas siebzehn.
Als er aber von den Pharisäern, also den Theologen, damals gefragt wurde: „Wann kommt das Reich Gottes?", antwortete er ihnen und sprach: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen. Man wird auch nicht sagen: „Siehe hier oder da, denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch."
Spannend. Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen. Gottes Wirkungsbereich ist nach außen nicht groß sichtbar, aber Gott wirkt dennoch.
Dass Gott die Dinge in der Hand hat, ist von außen nicht sichtbar. Und nur weil wir von Gott nichts mitbekommen, heißt das nicht, dass Gott nicht da ist.
Und das ist wichtig, gerade in den Momenten, uns daran zu erinnern, wenn wir uns alleine fühlen, verlassen fühlen. Und zweitens: Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch und damit auch uns.
Der Herr regiert, auch wenn es gerade viele nicht mitbekommen. Sie werden es mitbekommen, wenn sie eines Tages vor ihm stehen werden am Ende aller Zeiten.
Wie schön für die, die jetzt schon Gottes Wirklichkeit wahrnehmen.
Jetzt, wie geht das? Da können wir Gott bitten. Zum einen, dass er uns seine Wirklichkeit zeigt. Das ist wie in so einem Film, wo man eine Brille aufzieht und Dinge sieht, die schon immer da waren, nur bisher nicht zu erkennen sind.
Und so können wir Gott bitten, dass er uns immer mehr mit rein nimmt, dass wir seine Wirklichkeit sehen, die da ist.
Und zum Zweiten können wir seine Wirklichkeit nicht nur sehen, sondern sie auch erleben und für andere erlebbar machen.
Und das passiert ganz oft. Immer wenn im Lauf der Weltgeschichte Christinnen und Christen, was schon ganz, ganz, ganz oft passiert ist und überall auf der Welt passiert, im Auftrag Gottes andere segnen, wird für die Menschen Gottes Wirklichkeit sichtbar.
Also ihn zu bitten, dass er uns seine Wirklichkeit zeigt und sie für andere sichtbar zu machen und das im Segen zu erleben, das wünsche ich dir.