Jens Böttcher
Jens Böttcher ist Musiker, Schriftstellerund Medienschaffender – außerdem Gastgeber unserer Talksendung „Tiefsehtauchen mit Jens Böttcher“. Hier lädt er andere Sinnsuchende ein, um mit ihnen substanzielle Gespräche über den Glauben, die innere Reise des Menschen und die Geheimnisse der Liebe zu führen.
Herr Böttcher, was ist Ihre Lieblingsbibelstelle?
Ich habe viel zu viele Lieblingsstellen... spontan würde ich sagen: Matthäus 22: 36-40 – das höchste Gebot - in dem Jesus die Dreifaltigkeit der Liebe zum Sinn des Lebens erklärt – in Kombination mit 1.Korinther 13 (die Charakteristik bedingungsloser himmlischer Liebe, auf die wir alle zuwachsen dürfen) und dem ganz unscheinbar wirkenden Satzteil „Gott IST Liebe“ aus dem 1. Johannesbrief.
Was haben Sie mit der Bibel erlebt?
Mystisches. Wunderbares. Befreiendes. Offenbarendes. Und Schreckliches – letzteres dann, wenn die Bibel von Menschen als Werkzeug für Selbstgerechtigkeit und Unterdrückung von Andersdenkenden benutzt wird – was leider nicht bei den Kreuzzügen und der Inquisition endet, sondern auch heute noch auf dramatische Weise geschieht.
Welche Persönlichkeit hat Sie beeindruckt?
Schon viele. Ganz besonders jene, die im Leben so weit gekommen sind, dass sie in Bezug auf ihre eigenen Wahrheiten und Interpretationen nicht mehr Recht haben müssen, um sich „richtig“ zu fühlen.
Welche (christlichen) Werte sind Ihnen besonders wichtig?
Gnade. Barmherzigkeit. Vergebung. Güte. Liebe. All das im Bewusstsein meines eigenen täglichen Scheiterns.
Nennen Sie uns eine Lebensweisheit aus Ihrem Erfahrungsschatz
Liebe ist das einzig wirksame Mittel gegen unsere Angst.
Mit 18 hat man noch Träume…
… denen man unbedingt nachgehen sollte. Und mit 85 hat man ganz sicher auch noch Träume – denen man ebenfalls unbedingt nachgehen sollte. Auch wenn die ganze Welt sagt, es sei Unsinn.
Welchen Wunschberuf hatten Sie als Kind?
Musiker und Schriftsteller.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
In den Himmel.
Welche Sendungen bei Bibel TV sehen Sie gerne?
„Die Bibel aus jüdischer Sicht“ - Gespräche zwischen Ruth Lapide und Henning Röhl. Das finde ich theologisch hochinteressant und dabei – mit Verlaub und Respekt – herrlich schrullig und sonderbar.
Worüber können Sie lachen?
Wenn Tragik und Komik sich begegnen und miteinander verschmelzen.
Was gibt Ihnen Kraft im Alltag?
Liebe, Kaffee und Marzipan.
Welche Botschaft möchten Sie unseren Zuschauern mit auf den Weg geben?
Die aus meiner Antwort der ersten Frage in diesem netten Interview. :-)