Bischof Dr. Franz Jung
Ganz persönlich: 12 Fragen – 12 Antworten
Seit 2018 ist Dr. Franz Jung römisch-katholischer Bischof des Bistums Würzburg. Bibel TV überträgt aus seinem Bistum Gottesdienste aus dem Würzburger Kiliansdom.
Was ist Ihre Lieblingsbibelstelle?
Eine meiner (vielen) Lieblingsstellen ist mein Primizvers (Anmerk. „Primiz” bezeichnet die erste von einem kath. Priester als Hauptzelebrant gefeierte Heilige Messe) aus Psalm 103,2: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Was haben Sie mit der Bibel erlebt?
Dass je nach Kontext und eigener Lebenserfahrung die Geschichten der Bibel immer wieder neu gelesen werden und sich immer neue Seiten der Glaubenswirklichkeit erschließen. Wie sagt Gregor der Große so wunderbar: Divina eloquia cum legente crescunt – die göttlichen Worte wachsen mit dem Leser.
Welche Persönlichkeit hat Sie beeindruckt?
Der Jesuit Friedrich von Spee.
Welche (christlichen) Werte sind Ihnen besonders wichtig?
Wahrhaftigkeit und Treue.
Nennen Sie uns eine Lebensweisheit aus Ihrem Erfahrungsschatz.
Nur du allein kannst es tun, aber du kannst es nicht allein tun.
Mit 18 hat man noch Träume …
… mit 54 auch!
Welchen Wunschberuf hatten Sie als Kind?
Erst Pharmazie, dann Geschichte studieren – dann habe ich mich zum Glück für Theologie entschieden.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Nach New York und nach Lemberg.
Welche Sendungen bei Bibel TV sehen Sie gerne?
Die wöchentlichen Ausgaben des ökumenischen Fernsehmagazins „Kirche in Bayern“.
Worüber können Sie lachen?
Über alle selbst ernannten Weltretter. Lustigstes Beispiel ist Snoopy, der in seiner Allmachtsphantasie als Fliegerass des Ersten Weltkriegs unverdrossen den heldenhaften Zweikampf mit dem (stets unsichtbaren!) Roten Baron sucht, und dabei immer wieder unsanft vom Himmel geholt wird…
Was gibt Ihnen Kraft im Alltag?
Das tägliche Gebet, Gespräche mit Familie, Freunden und Mitarbeitern, gute und anregende Lektüre, das Zeichnen.
Welche Botschaft möchten Sie unseren Zuschauern mit auf den Weg geben?
Meinen bischöflichen Wahlspruch aus dem Hebräerbrief (6,19): „Die Hoffnung ist der Anker der Seele.“