Weniger kämpfen, mehr vertrauen
Krisen gehören zum Leben! Warum wir sie nicht allein tragen müssen, dazu gibt Matthias Brender mit Psalm 46 einen Denkanstoß.
Transkript
Wie gehst du damit um, wenn dich eine Situation richtig stresst, du dich schwach fühlst, du dir viele Sorgen machst?
Ich bin vor ein paar Jahren mitten in der Nacht in Hamburg aufgewacht, nach einem Albtraum schweißgebadet. Ich sollte mein Mathe-Abi schreiben. Und dann so im Halbschlaf dachte ich: Oh je, wie komme ich am schnellsten an meine alten Schulhefte? Die sind bei meinen Eltern im Speicher in Süddeutschland. Wann fährt der erste Zug? Morgens um fünf. Schaffe ich das noch rechtzeitig? Und so weiter.
Und im Nachdenken dachte ich dann plötzlich: Warum bin ich eigentlich in Hamburg? Ah ja, ich arbeite hier bei Bibel TV schon seit Jahren. Okay. Habe ich dann ein Studium? Ja, ich habe ein Studium abgeschlossen. Das heißt, ich muss eigentlich auch ein Abi haben. Und plötzlich hatte ich wieder Frieden. Jetzt bin ich hier an meiner alten Schule. Hier oben irgendwo da in diesen Räumen habe ich das Mathe-Abi geschrieben und der Herr hat es geschenkt dass es ganz gut ausfiel.
Aber allein dieser Stress, den ich noch Jahre später im Traum damit hatte, zeigt mir, wie wenig das eigentlich bei Gott abgegeben war, wie sehr ich versucht habe, das aus eigener Kraft zu stemmen, mir alle Sorgen gemacht habe. Psalm sechsundvierzig erinnert uns, Gott ist unsere Zuversicht und Stärke. Wir müssen das nicht aus eigener Kraft machen.
Wir sind Königskinder, Kinder dessen, der alles tun kann und das Wichtigste für uns auch schon getan hat. Wir dürfen Gott alles abgeben und so kann der Psalmbeter singen: „Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer senken."
Und das möchte ich immer mehr für mein Leben ergreifen, dass mich die Dinge nachts nicht mehr wachhalten. Und das wünsche ich mir auch für dich, dass du da immer mehr reinkommst, deine Sorgen an Gott abzugeben, denn er sorgt für uns. Wir müssen sie uns nicht selber machen. Und so können wir einstimmen: „Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer senken, denn wir haben unseren Gott."