Margot Käßmann – Luther und die Juden
Auch das gehört zum Erbe des großen Reformators: Luthers Judenschriften. Sie gelten als eine dunkle Seite des Reformators. Prof. Dr. Margot Käßmann begibt sich auf die Reise in die Lutherstadt Wittenberg und geht der Frage nach, wie wir heute verantwortungsvoll mit Luthers Judenschriften und dieser dunklen Seite des Reformators umgehen.
Als ein Krisenzeichen der westlichen Gesellschaft bezeichnete der Chefsekretär der evangelisch-lutherischen Kirche Russlands die Wahl von Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann zur Ratsvorsitzenden der EKD am 28.10.2009. Seit Ihrem Rücktritt im Jahr 2010 ist es nicht leiser um sie geworden. Sie ist bekannt dafür, ihre Positionen klar zu vertreten, auch wenn diese oft nicht unumstritten sind. Schwere Themen scheut sie nicht. So widmet sich Dr. Käßmann in unserer exklusiven Bibel TV Dokumentation "Luther und die Juden" einem dunkleren Aspekt des großen Reformators Dr. Martin Luther.
Margot Käßmann begibt sich in die Lutherstadt Wittenberg und geht der Frage nach, wie wir heute verantwortungsvoll mit Luthers Judenschriften und dieser dunklen Seite des Reformators umgehen. Käßmanns kritische Auseinandersetzung, begleitet von den Einordnungen des Kirchenhistorikers und Reformationsexperten Thomas Kaufmann, mündet in einen interreligiösen Dialog mit dem Berliner Rabbiner Walter Homolka. Zweiter Teil der Bibel TV-Filmreihe zum Thema Luther.
Margot Käßmann - Luther und die Juden
Zur Person: Margot Käßmann
Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann studierte Evangelische Theologie und wurde 1985 ordiniert. 1989 promovierte sie an der Ruhr-Universität Bochum. Als erste Frau hatte Margot Käßmann das Amt der Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages inne. 1999 erfolgte die Wahl Käßmanns zur Bischöfin der Landeskirche Hannover, die mit über drei Millionen Mitgliedern größte Kirche der EKD. Nach Wolgang Huber wurde Dr. Käßmann am 28. Oktober 2009 zur neuen Ratsvorsitzenden der EKD gewählt. Diesen Posten hatte sie bis zu ihrem selbst geählten Rücktritt bis zum 24. Februar 2010 inne. In den Folgejahren war Käßmann weiterhin sehr engagiert, ob als Referentin beim Ökumenischen Kirchentag in München im Mai 2010, als Gastdozentin an der Emory University in Atlanta, Georgia wie auch an der Ruhr-Universität Bochum oder auch als Mitherausgeberin des Magazins "chrismon", für das sie eine eigene Kolumne schreibt. Seit dem 08. Juli 2011 ist Margot Käßmann seitens der EKD zur "Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017" ernannt worden. Auch als Autorin ist Käßmann sehr aktiv und veröffentlichte einige Bücher. Unter den Auszeichnungen, die Margot Käßmann erhielt, zählt auch das große Bundesverdienstkreuz, mit dem sie 2008 ausgezeichnet wurde. In diesem Jahr erhielt sie schließlich den Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz.
Am 30. Juni ist Margot Käßmann mit einem Festgottesdienst in Hannover in den Ruhestand verabschiedet worden - in der Marktkirche in Hannover. Dort, wo 1999 so vieles in ihrem Leben begonnen hatte.