Entdecke Gottes Wort für Dein Leben

Bibelthek

Deine Online-Bibel in Wort und Video

Lutherbibel

Lutherbibel

Die Lutherbibel ist die wohl bekannteste deutschsprachige Bibelübersetzung. Seit Martin Luthers Erstveröffentlichung (Neues Testament 1522, Gesamtbibel 1534) prägt sie deutsche Sprache, Kultur und Theologie. Jede neue Revision versucht, Luthers Sprachkraft zu bewahren und zugleich aktuelle textkritische Erkenntnisse aufzunehmen.  

In der Bibelthek kannst du die Lutherbibel 2017 online lesen. Oder du nutzt die Bibel TV App und hast damit jederzeit Zugriff auf die Lutherbibel 2017 sowie andere Bibelübersetzungen.

Zur Luthebibel online

Zur Bibel App

Der Klassiker unter den Bibelübersetzungen

Die Lutherbibel gilt bis heute als die prägendste deutsche Bibelübersetzung. Sie ist nicht nur ein zentrales Werk der Reformation, sondern hat auch die Entwicklung der deutschen Sprache und Kultur nachhaltig beeinflusst. Viele Redewendungen und Sprachbilder wie “Perlen vor die Säue werfen” oder “jemandem das Wasser reichen können”, die wir heute noch verwenden, stammen aus der Lutherbibel. 
Mit mehr als 70.000 verkauften Exemplaren pro Jahr allein in Deutschland gehört die Lutherbibel nach wie vor zu den meistverbreiteten Bibelausgaben überhaupt.

Das zeichnet die Lutherbibel aus

Textgrundlage der Lutherbibel

Luther orientierte sich beim Alten Testament vor allem am hebräischen masoretischen Text, der in frühen gedruckten Rabbinischen Bibeln vorlag. Der masoretische Text ist die heute im Judentum maßgebliche Fassung des Tanach in hebräischer Sprache. Für das Neue Testament stützte sich Luther auf den griechischen Text des Humanisten Erasmus von Rotterdam (Textus Receptus). In den heutigen Revisionen dient als Grundlage für das Alte Testament die Biblia Hebraica in ihren modernen Fassungen, das Neue Testament basiert auf der kritischen Ausgabe des Nestle-Aland (NA28, Ausgabe 2017). In den Randanmerkungen werden sowohl abweichende Lesarten aus Handschriften als auch eigenständige Übersetzungsentscheidungen Luthers dokumentiert.

Sprachstil der Lutherbibel

Die Lutherbibel verbindet archaische Klangfarben mit behutsamen Modernisierungen. Ziel jeder Revision ist es, „wieder nach Luther zu klingen“, ohne den heutigen Leser auszuschließen. Sätze bleiben rhythmisch, Bild- und Wortwahl orientieren sich aber am aktuellen Deutsch. 

Luther legte großen Wert auf Klarheit und Verständlichkeit, ohne die Bildhaftigkeit der biblischen Sprache aufzugeben. So finden sich in seiner Übersetzung kraftvolle Bilder wie der “Wolf im Schafspelz“, das “Herz und die Nieren“ oder der “Balken im eigenen Auge“. Viele dieser Formulierungen haben sich als feste Redewendungen im Deutschen verankert und werden oft gebraucht, ohne dass ihr biblischer Ursprung noch bewusst ist. Dazu gehören etwa „jemandem das Wasser reichen können“, „wer Wind sät, wird Sturm ernten“, „der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ oder „sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“. Damit hat die Lutherbibel nicht nur religiöse, sondern auch kulturelle und sprachliche Wirkung entfaltet.

Entstehung der Lutherbibel

Während seines Aufenthalts auf der Wartburg (1521/22) übersetzte Martin Luther in nur elf Wochen das Neue Testament direkt aus dem Griechischen. Dieses sogenannte Septembertestament erschien 1522. In den folgenden Jahren arbeitete Luther in Wittenberg gemeinsam mit Philipp Melanchthon und weiteren Gelehrten an der Übertragung der gesamten Bibel. So entstand zwischen 1523 und 1534 die erste vollständige deutschsprachige Ausgabe, die 1534 in zwölf Bänden gedruckt wurde. Bis kurz vor seinem Tod 1546 feilte Luther weiter an seiner Übersetzung, sodass die Ausgabe von 1545 den letzten von ihm selbst überarbeiteten Stand darstellt.

Revisionen der Lutherbibel im Überblick

Lutherbibel 1545

Letzte Ausgabe unter Luthers eigener Hand; bildet stilistisch die Referenz aller späteren Überarbeitungen. 

Lutherbibel 1912

Erste einheitliche Gesamtrevision nach dem 19. Jahrhundert; beseitigt orthografische Uneinheitlichkeit und veraltete Wortformen.

Lutherbibel 1984

Sprachlich modernisiert, behält aber viele klassisch-lutherische Formulierungen bei („Furcht des HERRN“). Lange kirchenamtliche Standardfassung. 

Lutherbibel 2017

Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum revidiert; Kriterien: größere Genauigkeit am Urtext, Verständlichkeit, Rückkehr zu Luthers Originalsprache, wo frühere Revisionen zu stark modernisiert hatten. 

Unterschied Lutherbibel und katholische Bibel

Der wichtigste Unterschied zwischen der Lutherbibel und katholischen Bibelausgaben betrifft den Umfang des Alten Testaments. Die Lutherbibel folgt dem hebräischen Kanon und enthält 39 Bücher im Alten Testament. Die katholische Einheitsübersetzung enthält die sogenannten deuterokanonischen Schriften (Tobit, Judit u. a.) als vollwertigen Teil des Alten Testaments. Luther hatte diese Schriften zwar übersetzt, aber als "nützlich und gut zu lesen" zwischen Altem und Neuem Testament eingeordnet, ohne sie als vollwertige Heilige Schrift anzuerkennen.

Für den liturgischen Gebrauch ist in der katholischen Kirche im deutschen Sprachraum die Einheitsübersetzung maßgeblich, während in den evangelischen Kirchen die Lutherbibel 2017 verwendet wird.

Verbreitung der Lutherbibel

Die Lutherbibel ist die offizielle Bibel der evangelischen Landeskirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und ist hier Predigt- und Unterrichtsstandard. Sie wird im Gottesdienst gelesen, im Religionsunterricht verwendet, im Theologiestudium herangezogen und in verschiedenen Ausgaben für den privaten Gebrauch angeboten. Studienbibeln, Großdruckbibeln, Kinderbibeln, Hörbibeln und digitale Formate sorgen dafür, dass sie in unterschiedlichen Lebenssituationen zugänglich ist 2024 wurden rund 74.000 Exemplare verkauft; damit bleibt sie die meistverkaufte Einzelübersetzung der Deutschen Bibelgesellschaft.

Bibelthek immer dabei in der Bibel TV App
mit Notizen-, Foto- und Aufnahme-Funktion jetzt runterladen!
QR-Code